Wien (OTS) – Die neue Studie bezüglich „Extremismus in Migrantengruppen“darf man ohne Zweifel kritisieren, aber eines ist auf jeden Fall sicher: Sie klingt seriös, nicht pauschalisierend und nicht reißerisch.
Gruppe der Austrotürken in Österreich in der Studie
Laut Studie seien in der türkischen Community keine dschihadistischen Strömungen erkennbar. Auch wenn der allergrößte Teil der Community gut integriert ist, gibt es dennoch extremistische Orientierungen sowie islamistische und nationalistische Akteure, die das Potenzial haben, negativ auf die Gesellschaft einzuwirken. Diese Extremismusformen richten sich aber hauptsächlich nach „innen“ – also gegen besonders alevitische
Türken und Kurden bzw. Bevölkerungsgruppen oder liberale bzw. säkulare politische Konkurrenten.“
Alptraum: Wir finanzieren unseriöse Studien, die wir nicht mehr haben wollen, mit unseren eigenen Steuergeldern
Diese neue Studie ist nicht wie die früheren Studien, die unter den IntegrationsexpertInnen, IslamexpertInnen, SoziologInnen, sowie verdeckten politischen Aktivisten durchgeführt wurden, und in denen deren politischen Ansichten, unter dem Vorwand der mit Steuergeldern bezahlten Studien, verbreitet wurden.
Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich ( TKG) hat früher genug solcher Studien kritisiert, weil sie nicht wissenschaftlich waren und die kritisch und nüchterne Distanz zu der Zielgruppe fehlte. Jetzt ist diese Distanz in der neuen Studie zwar auch nicht zu 100% vorhanden aber sie ist immerhin tragbar.
Es war früher z. B. auch möglich, dass der Integrationsfond(damals unter dem Innenministerium), unter dessen Ex-Chef, selbst einen Verein gründete und als Obmann der „Moslem- bzw. Türken-Studien“ Aufträge erhielt, von denen er selbst Chef (des Integrationsfonds) war. In diesen angeblichen Studien wurden die Muslime und TürkInnen pauschal als fleischgewordener Satan dargestellt. Am nächsten Tag brachten alle Zeitungen diese schrecklichen Betitelungen und alle türkischen Einheimischen wurden als die „ewigen TürkInnen“ angesehen. Spaß hat es nicht gemacht, nach dieser Studie als TürkIn in Österreich auf die Straße, bzw. in die Schule oder Arbeit zu gehen.
Deswegen jetzt für die neue Studie sagt TKG: Hochachtung
Deswegen einen großen Dank an das jetzige Innenministerium. Man muss sich auch einmal herzlichen bedanken, um konstruktive und zielführende Kritik im Sinne des Gemeinwohls zu äußern und dieser damit Glaubwürdigkeit zu verschaffen.
Die liberalen, säkularen AustrotürkenInnen leiden in Österreich
Das Problem bzw. die Diskussion bezüglich der neuen Studie betrifft aber nicht die ÖVP bzw. FPÖ und deren Zielgruppen, sondern alle Menschen in Österreich und besonders BürgerInnen aus dem muslimischen Kulturkreis und im speziellen der Türkei. Dies, weil der politisierte Glaube bzw. Extremismus am meisten der gut integrierten Mehrheit dieses Personenkreises schadet und sie dieser immer, sei es seelisch bzw. beruflich, beschäftigt. Diese Verfolgungen, Diskriminierung und Spionage schaden jenen Personen und Gruppen.Die liberalen und säkularen AustrotürkenInnen leiden in Österreich als Bürger und Bürgerinnen der Republik Österreich.
Obmann der TKG Birol Kilic: “ Wir als wehrhafte Demokraten, kennen die traurige, heimtückische und schmerzhafte Geschichte des politisierten Glaubens und dessen Proponenten, die seit 1970 mit steigender Tendenz immer unter dem Deckmantel “Wir sind Opfer“ und der Religionsfreiheit den gewonnenen bzw. halbwegs funktionierenden freiheitlich-demokratischen Rechtsstaat in der Türkei aushöhlen. Alle Säulen der säkularen halbwegs funktionierende Rechtstaat mit Gewaltenteilung der Republik Türkei wurde in einer ein Mann und Partei Staat umgewandelt und jetzt feiern scheinheilig sie im Inland auch in Österreich die Gründung der laizistischen Republik durch Atatürk. Denn es ist nicht einmal mehr möglich faire und legitime Wahlen abzuhalten, wie jetzt in der Türkei, die nicht korrupt bis zum geht nicht mehr sind. Infolgedessen sollten die österreichischen Parteien, Medien, BürokratInnen, Kirchen bzw. NGOs viele Passagen des Berichtes sehr ernst nehmen (insbesondere die NEOS und die linken Parteien) und nicht unter dem Vorwand der Solidarität, Integration bzw. Religionsfreiheit Personen, Verbände bzw. NGOs salonfähig machen (Stimmen, win-win etc.), die ihren Werten, Haltungen und ihrer DNA und außerdem der Verfassung der Republik Österreich und deren freiheitlicher, PLURALISTISCHER demokratisch-säkularer Grundordnung diametral entgegenstehen!“