Im kalifornischen Poway hat ein 19-jähriger Weißer auf jüdische Gottesdienstbesucher geschossen. Der Bürgermeister spricht von einem „Hassverbrechen“. Eine Frau wurde getötet, drei weitere Menschen wurden verletzt.
Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG) verurteilt das Hassverbrechen gegenüber Juden scharf und verlangt gegen den Antisemitismus und Hass gemeinsam zu kämpfen. Die TKG trauert um den Verlust dieses Lebens und wünscht den verletzten baldige Genesung.
Medien berichten unter Berufung auf den Bezirkssheriff Bill Gore, dass die Ermittlerinnen und Ermittler derzeit eine Hassschrift untersuchten, die der mutmaßliche Täter offenbar in den sozialen Medien hinterließ. Darin schreibe der Verfasser, dass Juden „nichts als die Hölle“ verdient hätten. „Ich werde sie dorthin schicken.“ Der Autor des antisemitischen Textes soll darin auch auf Brenton Tarrant, den Attentäter von Christchurch, Bezug nehmen. Der Rechtsextremist Tarrant soll für den Anschlag auf zwei Moscheen in Neuseeland am 15. März 2019 verantwortlich sein. Bei dem Angriff wurden 50 Menschen getötet. Der Autor des Pamphlets bekenne sich auch zu einem Brandanschlag auf eine Moschee in Escondido, Ende März – einer Stadt unweit von Poway in Kalifornien. Damals war ein Feuer in einer Moschee gelegt worden, das gelöscht werden konnte; verletzt wurde niemand.
In Kalifornien war es kürzlich erst zu einem weiteren Angriff gekommen, der nach Überzeugung der Polizei Muslimen galt. Bereits am Dienstag war ein 34-jähriger US-Armeeveteran in Sunnyvale mit seinem Auto in eine Menschengruppe gefahren. Neue Beweise zeigten, dass der Verdächtige die Opfer aus rassistischen Gründen angegriffen habe, teilte die Polizei nun mit. Er habe sie für Muslime gehalten. Acht Menschen waren bei dem Vorfall am Dienstag verletzt worden, ein 13-jähriges Mädchen schwebte danach in Lebensgefahr. Nach Überzeugung der Ermittler steuerte der Mann sein Fahrzeug absichtlich in die Menschengruppe. Der Verdächtige wurde festgenommen. Ein Polizeisprecher sagte, ihm werde versuchter Mord in acht Fällen vorgeworfen. Zeugen hätten ausgesagt, dass er nach der Kollision Gott gedankt habe. Der Sender ABC berichtete, der Verdächtige sei 2005 und 2006 mit der US-Armee im Irak gewesen. Laut seiner Familie sei er danach wegen einer posttraumatischen Belastungsstörung in Behandlung gewesen.