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Eurochambres Präsident Leitl-Türkei: „Wirtschaft Integriert“

Der Präsident der europäischen Wirtschaftskammer, Herr Dr. Christoph Leitl, hat den  Obmann der türkischen KULTURgemeinde (TKG) in Österreich- einer Denkfabrik-, in einer sehr freundlichen Atmosphäre empfangen.

Der ehemalige Präsident der Wirtschaftskammer und jetzige Ehrenpräsident hat bezüglich der österreichischen und türkischen Wirtschaft, trotz des Tauwetters, sehr positive, konstruktive, zielführende und vor allem freundliche Neuigkeiten gegeben. Leitl berichtete, dass er zweimal in der Türkei war und bei verschiedenen Organisationen und wichtigen Terminen immer eines zum Ausdruck gebracht hat: „Wir wissen, dass die Wirtschaft integriert ist und wir sehen hier sehr große Möglichkeiten für österreichische und türkische Unternehmer, sich gegenseitig durch verschiedene Investitionen und Kooperationen, in diesen schwierigen Zeiten, bei einem positiven Brückenbau zu unterstützen. Wir ermutigen erfolgreiche Unternehmer, die im Ausland etwas erreichen wollen, auch in der Türkei zu sondieren und natürlich umgekehrt, laden wir alle türkischen Unternehmer ein in Österreich zu investieren.  Wir sind hier um behilflich zu sein, einen nährhaften Boden vorzubereiten.“

Obmann Birol Kilic bedankte sich für den freundlichen Empfang herzlich und sagte, dass die beiden Länder seit 500 Jahren eine wechselvolle Wahrnehmung und Begegnung haben und dass wir hier, besonders für erfolgreiche österreichische Unternehmen in der Türkei, große Chancen sehen.

Kilic: „Wir bedanken uns bei Herrn Dr. Leitl.  Ein große  Brückenbauer, der uns immer motiviert hat. Wir möchten, dass durch Wirtschaft und besonders durch kulturelle Organisationen beider Länder, in den Bereichen Kunst, Kultur und Wirtschaft die gegenseitige Sympathie und der Respekt erhöht werden. Ich lebe seit 30 Jahren in Österreich, wo ich auch studiert habe, und kann eines sagen: Österreicher sind Freunde aller Nationen und besonders im Ausland, wenn es um die Türkei geht, sehr erfolgreich . Sogar viele österreichische Unternehmer und Wissenschaftler haben das große Vertrauen, von den Gründern der modernen Türkei, Atatürk, gewonnen. Nicht nur der ehemalige berühmte Präsidentenpalast ist von Österreichern architektonisch entworfen und mit Türken gemeinsam aufgebaut worden, sondern die gesamte Landesverteidigung, das türkische Parlament und viele andere Regierungsgebäude. Sie waren in der Türkei auch im Bereich Wasserkraft die Ersten, die beim Aufbau dabei waren, bis hin zu kleinen Technologieunternehmen. Österreicher werden als freundliche, seriöse und gemütliche Menschen empfunden und ich kenne auch sehr viele Österreicher die mit vielen türkischen Unternehmen außerhalb der Türkei, in türkischen Republiken, gemeinsame Projekte führen. Da sehe ich, dass Österreicher etwas können, was Türken nicht können und umgekehrt. Im Ausland zeigt diese Kombination erfahrungsgemäß mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Deswegen wünschen wir uns eine Annäherung zwischen den wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen. Mit einer Population von 80 Millionen sollte ein Land wie die Türkei, mit seinen Nachbarn wie Österreich, mehr zusammenarbeiten.Ein Blick auf die Entwicklung der österreichischen Exporte in die Türkei seit dem Beginn der Zollunion sprechen laut WKO dabei eine deutliche Sprache. Allein in den letzten 20 Jahren seit Inkrafttreten der Zollunion am 01.01.1996 hat sich das österreichische Exportvolumen von rund EUR 246 Mio. auf derzeit EUR 1.310 Mio. mehr als verfünffacht , zwischenzeitlich (2015) fast versechsfacht und es könnte und sollte mehr als 4 Milliarden sein. Allein nach dem Inkrafttreten der Zollunion 1996 hat sich das Exportvolumen innerhalb von fünf Jahren verdoppelt – insgesamt eine klare Erfolgsgeschichte.“

Für die EU- Türkei Zollunion, die am 01.01.1996 in Kraft getreten ist, wünscht Obmann Kilic eine Modernisierung, die unbedingt während des EU- österreichischen Ratsvorsitz zur Sprache kommen sollte, zumindest als positives Signal aus Österreich, das nichts mit der Vollmitgliedschaft zu tun hat, sondern mehr Nutzen für die EU- und österreichische Wirtschaft bringen wird. Das wurde auch von der EU Kommission im Dezember 2016 empfohlen, welche mit der Schlagzeile „EU Kommission schlägt Modernisierung der Zollunion mit der Türkei vor“ tituliert wurde.

 

Allgemeine Informationen:

 

Europäische Kommission schlägt Modernisierung der Zollunion mit der Türkei vor

http://europa.eu/rapid/press-release_IP-16-4468_de.htm

TKG ersucht die Modernisierung der EU-Türkei Zollunion

https://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20180706_OTS0078/tkg-ersucht-die-modernisierung-der-eu-tuerkei-zollunion

Handelsabkommen der EU mit der Türkei

https://www.wko.at/service/aussenwirtschaft/Handelsabkommen-Zollunion-EU-Tuerkei.html

Enhancement of EU-Turkey bilateral trade relations and modernisation of the EU-Turkey Customs Union

http://ec.europa.eu/trade/policy/countries-and-regions/countries/turkey/

Österreich – Türkei: Eine historisch verankerte Freundschaft?

 

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