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Internationaler Frauentag-8 März

WIEN. Der Internationale Frauentag richtet sich gegen die mehrfache Diskriminierung und Ausbeutung von Frauen und Mädchen in aller Welt.

TKG, “ Wenn  bzw. solange zwischen Männern und Frauen die Chancengleichheit noch nicht erreicht ist, solange das Frausein ein diskriminierender Faktor ist, solange hat der Internationale Frauentag seine Daseinsberechtigung. Am 8. März 2023, dem internationalen Frauentag, prangern wir die Diskriminierung von Frauen in der Arbeitswelt an Jährlich finden aus diesem Anlass Veranstaltungen in der Welt auch in Wien.“ 

Plakat mit Fahne schwingender Frau

Bereits 1910 forderte die deutsche Sozialistin Klara Zetkin die Einführung eines Frauentages. Am 19. März 1911 wurde der erste Frauentag in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und der Schweiz gefeiert. In Wien demonstrierten 20.000 Menschen für die Frauenrechte am Ring. Das bestimmende Thema war – auch in den Folgejahren – die Forderung nach dem freien, geheimen und gleichen Wahlrecht für Frauen. Sie wurde in Österreich am 12. November 1918 erfüllt.
Am 8. März 1917 demonstrierten anlässlich des internationalen Frauentages in St. Petersburg die Arbeiter- und Soldatenfrauen und lösten damit die Februarrevolution aus. Um an die Rolle der Frau in der Revolution zu erinnern, wurde 1921 in Moskau der 8. März als internationaler Gedenktag vorgeschlagen.
An Frauentagen wurden daraufhin zahlreiche andere politische Ziele zum Thema gemacht, wie Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnabschläge, eine Senkung der Lebensmittelpreise, eine regelmäßige Schulspeisung und der legale Schwangerschaftsabbruch.
NS-Zeit bis 1970er-Jahre

Während der NS-Zeit war der Feiertag offiziell verboten. Erst nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges griff ihn die Frauenbewegung wieder auf, allerdings schwand seine Bedeutung zunehmend. Das änderte sich mit der Frauenbewegung in den 1960er- und 1970er-Jahren. In dieser Zeit wurde vor allem die Aufhebung des Verbots zum Schwangerschaftsabbruch gefordert.
Der Internationale Frauentag wird seit einem entsprechenden Beschluss der Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) im Dezember 1977 weltweit am 8. März begangen. Mittlerweile hat sich der Frauentag im Bewusstsein unserer Gesellschaft verankert. Die Bemühungen und Maßnahmen zur Gleichstellung von Mann und Frau gehen weit über diesen Tag hinaus. So hat es sich die Stadt Wien zum Ziel gesetzt, dass jede Frau und jedes Mädchen in Wien sicher, selbstbestimmt und unabhängig leben können soll. Dafür gilt es auch die Frauenförderung und die Schließung der Einkommensschere zu forcieren. Um dies im öffentlichen Dienst zu gewährleisten, zeigt Wien Vorbildwirkung und hat eine weitgehende Einkommenstransparenz der Magistratsgehälter per Gesetz erwirkt.
Ein innovativer Meilenstein wurde mit dem Projekt zur Koppelung öffentlicher Aufträge der Stadt an frauenfördernde Maßnahmen gesetzt. Die Vergabe öffentlicher Aufträge ist ein wichtiger Hebel, um in den Wiener Betrieben Gleichstellungsmaßnahmen zu initiieren.

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