Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG) wünscht in Österreich allen Musliminnen, Menschen aus der Türkei, in der Welt und ihren Mitgliedern (TKG) in Österreich alles Gute für einen besinnlichen und schönen Ramadan.
Heute ist 07.März.2024. Ramadan 2024 beginnt am 11. März und endet am 09. April.
Auch für ca. 800.000 manche oder viele Muslime in Österreich beginnt das Fasten vom 11. März bis 09. April. Nicht alle Muslime fasten, aber alle respektieren den Ramadan Monat.
Der Obmann der Türkische KULTURgemeinde in Österreich(TKG), Birol Kilic:
„Wir wünschen allen Musliminnen, Menschen aus der Türkei, der Welt und allen unseren MitgliederInnen (TKG) in Österreich einen besinnlichen und schönen Ramadan und sagen grüß Gott lieber Ramadan 2024.
Wir leben in turbulenten Zeiten, nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa und der Welt, wo wir uns nur eines wünschen: Frieden! Frieden bei uns in Österreich und Frieden in der Welt. Nicht nur in Österreich müssen wir gegen Spaltung und Vorurteile in der Gesellschaft und für ein Miteinander eintreten. Überall!
Der Monat Ramadan ist für gläubige Musliminnen und Muslime eine Zeit der inneren Einkehr, des Versuches, Abstand vom irdischen Leben zu gewinnen und sich nur dem Einen und Barmherzigen Schöpfer zu widmen.
Ramadan ist die Zeit, in der man mehr an Armut, Hunger und Teilung ( Ikra) denken muss. Ramadan ist eine Erziehung zur Selbstüberwindung und gleichzeitig ein Weg, sich bewusst zu werden, dass es Menschen gibt, die täglich Hunger leiden. Ramadan sollte aber auch eine Zeit sein, in der wir, die wir aus der Türkei kommen und in Österreich unsere neue Heimat gefunden haben, auch über die Werte der österreichischen Gesellschaft diskutieren.
Wir bekennen uns insbesondere zur freiheitlich-demokratischen und vielfältigen rechtsstaatlichen Grundordnung, die uns in Österreich eine Heimat schafft, die wir als wehrhafte Demokraten auch im Ramadan verteidigen müssen. Richtig. In diesem Reinigungsmonat gibt es ein besonderes Bildungsprogramm nach innen. Wir dürfen aber auch nicht auf die Außenwelt vergessen. Vor allem für Kinder und Jugendliche Erziehung in der Familie für ein zivilisiertes Zusammenleben. Unter Bildung verstehen wir auch Aufklärung und Erinnerung an unsere gemeinsamen Werte in Österreich. Wenn der Ramadan kommt, müssen wir mehr für die Integration und das Zusammenleben mit allen Schichten der Gesellschaft tun, aber nicht weniger.
Der Ramadan ist ein Monat, den wir in aller Ruhe begehen sollten, ohne den anderen Musliminnen und Muslimen, die Atheisten, Agnostiker, Deisten oder Andersgläubige sind oder anderen Religionen angehören, die den Ramadan nicht begehen oder nichts damit zu tun haben wollen, das Gefühl zu geben, dass sie weniger wert sind. Das tun wir nicht. Aber einige schwarze Schafe tun es, und das wird dann verallgemeinert. Wir dürfen nicht vergessen. Wir leben in einer sich säkularisierenden Welt und auch Österreich und insbesondere Wien mit seiner Vielfalt ist davon betroffen.Ramadan bringt Frieden. Grüß Gott lieber Ramadan 2024″.
Türkische Kulturgemeinde in Österreich ( TKG Think Tank)
Wien, 07.03.2024
Ramadan ?
Ramadan heißt übersetzt so viel wie „der heiße Monat“. Gemeint ist der neunte Monat im islamischen Mondkalender. An einem Tag in diesem Monat soll der Koran auf die Erde gesandt worden sein. Dieser Zeitpunkt wird auch „Nacht der göttlichen Bestimmung“ genannt und wird hauptsächlich am 27. Ramadan gefeiert. Da der Termin durch den Koran jedoch nicht genau festgelegt ist, gibt es hier Unterschiede. In Deutschland wird dieser Zeitraum nach Angaben des Zentralrates der Muslime in Deutschland exakt astronomisch berechnet. Gefastet wird den gesamten Monat lang jeweils von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang, in diesem Jahr ab den 24. April.
Darauf verzichten die Muslime im Ramadan
Nach dem muslimischen Gesetz bedeutet Fasten die Enthaltung von bestimmten Dingen: Verboten sind der Verzehr von Speisen und Getränken, Rauchen, Geschlechtsverkehr und Trunkenheit, so die Informationsplattform „islam.de“. Außerdem sind üble Nachrede, Verleumdung, Lüge und Beleidigung streng untersagt. Schweigen gehört ebenfalls zur Enthaltsamkeit im Ramadan.
Jeder Muslim, der geistig zurechnungsfähig, volljährig und körperlich dazu im Stande ist, muss fasten. Auch Minderjährige können fasten, hier gibt es aber ein Unterscheidungsvermögen. Schwangere, Kranke und Kinder sind nicht zum Fasten verpflichtet, wie die Informationsseite „islam.de“ bekannt gibt.
Schwangere und Kranke müssen die versäumten Fastentage aber nachholen. Laut einer Statistik, auf die sich das „National Bureau of Economic Research“ der USA bezieht, fasten die meisten schwangeren Muslimas trotzdem. Dadurch reduziere sich häufig das Geburtsgewicht des Kindes und die Länge der Schwangerschaft, wodurch körperliche und geistige Behinderungen der Kinder viel wahrscheinlicher würden.
Zuckerfest beendet den Fastenmonat
Am Ende des Fastenmonats, nach 29 beziehungsweise 30 Tagen, feiert man das Fest des Fastenbrechens, auch als kleines Fest oder Zuckerfest bekannt. Die Vorbereitungen beginnen bereits in den letzten Tagen des Fastenmonats.
Vorher muss jeder Muslim eine pflichtmäßige Spende entrichten, die auch als Almosensteuer des Fastenbrechens bekannt ist. Sie kommt Bedürftigen zugute und gehört nach Angaben des Verbandes der islamischen Kulturzentren zu den wichtigsten Pflichten eines Moslems. Anschließend wird drei Tage lang gefeiert. Der erste Tag ist dabei laut „islam.de“ der Familie gewidmet. Obwohl das „große“ Opferfest im Pilgerfahrtsmonats eigentlich das höchste Fest der Muslime ist, wird das Fastenbrechen traditionell größer und umfangreicher gefeiert, ähnlich wie Weihnachten bei den Christen .(tkg, dpa)