Die Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG) teilt ihre tiefe Betroffenheit und Trauer mit dem sri-lankischen Volk und insbesondere den Christen, im Hinblick auf die Bombenattentate in Colombo auf Sri Lanka. Wir verurteilen die extremen salafistischen Teufel, die nicht nur Feinde normaler MuslimInnen, sondern auch Feinde der gesamten Menschheit geworden sind.
TKG: „Wir sind Freunde von Jesus, nicht seine Feinde“
Wussten Sie?
…Jesus wird im Koran als Wort Gottes anerkannt.
….Im Koran werden der Koran und Jesus als Wort Gottes, als Geist Gottes, als Barmherzigkeit Gottes für die Welt bezeichnet.
…Jesus wird im Koran gewürdigt als Gesandter, als Prophet und Messias.
…Im Koran wird der Zusammenhang zwischen Jesus und der Barmherzigkeit stark betont.
…Jesus ist im Koran eine Botschaft der Liebe, eine Botschaft der Barmherzigkeit.
….der Koran würdigt Jesus und verwendet dafür christliche Hoheitstitel.
…Koran Sure 19, 34 f.: „Das ist Jesus, Sohn Marias, als Wort der Wahrheit, über das sie uneins sind….“ Kein Christ sagt, Gott habe ein gezeugtes (Biologisches) Kind, sondern einen Sohn Gottes im Sinne der Offenbarung Gottes Jesus…
….Koran Sure 3, 43/44 : „Du warst nicht bei ihnen, als sie ihre Lose warfen, wer nun von ihnen Pfleger für Maria sei! Du warst nicht bei ihnen, als sie sich darum stritten! Damals, als die Engel sprachen: „O Maria! Siehe, Gott verkundet dir ein Wort von sich. Sein Name sei: „Christus Jesus, Sohn der Maria“.“
…Was ist die Bedeutung des Begriffes Christus? – Die erste Anwendung des Begriffes wird in Antiokeia, im Süden der Türkei, verwendet. Das Wort Christ stammt aus der hebräischen Sprache. Das Wort “mashia” bedeutet “mit Öl geschmiert, durch Öl gesegnet”. Die israelitischen Pfarrer und Könige wurden, wenn sie zum Einsatz kamen, mit Öl gesegnet. An vielen Stellen der Tora (erster Teil der hebräischen Bibel) kann man über diesen Prozess lesen. Das Wort “Mashia” war ein Titel des israelitischen Königs. Die arabische Übersetzung des Wortes hat auch dieselbe Bedeutung, nämlich “mit Öl geschmiert”. Die griechische Übersetzung dafür lautet “Khristos”, woraus das Wort “Khristianos” abgeleitet wird. Und genau dieses Wort wird zum ersten Mal in Antiokeia (heute Antakya, liegt im Süden der Türkei) zum Ausdruck gebracht. “Khristos” bedeutet “Folger des Messias, Freund des Messias”. Wir sind Freunde von Jesus, nicht seine Feinde. Türkische Kulturgemeine in Österreich (TKG)
Problem: Salafitentum gemischt mit dem politisierten Glauben
Der Terror im Nahen Osten, beginnend mit dem IS, den man islamisch nennt und damit alle Muslime unter Generalverdacht stellt, hat seine Quelle leider im Salafitentum, der aus Saudi Arabien, zusammen mit dem Öl und mithilfe des Westens, in die Welt exportiert wurde. Der gesamte Terror in den letzten Jahren, durch den IS oder ähnliche Terror-Organisationen wie die in Sri Lanka, hat etwas gemeinsam mit dem Taliban, Bin Laden und dem 12. September. Alle sind Terroristen: Sie haben Ihre Wurzeln, Theologien und Konfessionen mit dem Saudi Arabischen Salafitentum und dem politisierten Glauben gemischt. In Zusammenhang mit dem politisierten Islam ist das Salafitentum eine tickende Zeitbombe, die leider auch von der westlichen Welt direkt oder indirekt durch Geheimdienste unterstützt wird.
National Thowheeth Jama’ath (NTJ) in Sri Lanka kommt von dem Salafitentum
Laut seriösen Presseberichten vermutet die Regierung von Sri Lanka ein international verzweigtes Netzwerk hinter den tödlichen Anschlägen am Ostersonntag. Ohne Hilfe von außen hätte die bisher wenig bekannte Islamistengruppe „National Thowheeth Jama’ath“ (NTJ) die Angriffe gar nicht durchführen können, hieß es unter Berufung auf Geheimdienstinformationen. Die National Thowheeth Jama’ath (NTJ), als fundamentalistische Gruppe, hat die religiöse Ideologie des Salafitentums aus Saudi Arabien adaptiert. Die von der Regierung verantwortlich gemachte Islamistengruppe NTJ ist laut Agenturberichten kaum öffentlich in Erscheinung getreten: „Bisher wurde die Gruppe vor allem im Zusammenhang mit der mutmaßlichen Beschädigung buddhistischer Statuen in dem Inselstaat genannt. NTJ-Anführer Abdul Razik wurde bereits vor den Anschlägen mehrmals inhaftiert. Er wurde der Anstachelung zu religiösen Unruhen beschuldigt. Nach einem Vorfall im Jahr 2016 hatte der Chef der radikalen Buddhistengruppe BSS vor einem „Blutbad“ gewarnt, sollte Razik nicht bald ins Gefängnis kommen.“ Frage: Warum wurde der NTJ-Anführer Abdul Razik nicht schon unter Kontrolle gebracht?
Unantastbar gemachtes muss dringend tastbar gemacht werden
Islam bedeutet Friede und Glück
Warum? Denn das Wort „Islam“ des Korans hat als Wurzel die Worte „selam“ und „silm“ und diese bedeuten „Friede“, „Glück“, „Wohlbefinden“ und „Vertrauen“. Infolgedessen sind unserer Meinung nach alle Muslime in Österreich und der gesamten Welt, die ihr „wahres Islam“-Bekenntnis aus dem Koran beziehen, verpflichtet, durch ihre Taten und Handlungen das Wort „selam“ auch zu leben – für sich und gegenüber dem Nächsten – und gewaltbereitende und selbstverherrlichende Theologien des Islam, die wir als „verfälschten Islam“ bezeichnen, kritisch zu betrachten, ja, sich von diesen um ihres Theologie Willen zu distanzieren.
Man muss transparent darüber reden und der Teufel muss einen Namen bekommen.
Neben dem Salafitentum muss sich die muslimische Welt auch allgemein über die „Theologie der Gewalt und Verachtung“ ehrlich und selbstkritisch diskutieren.
1) Wenn manche Verse im Koran aus dem historischen Kontext absichtlich und missbräuchlich gerissen werden, bekommen die MuslimInnen Probleme. Was kann man dagegen machen? Der koranische Islam verabscheut Terror, Scheinheiligkeit und Unmenschlichkeit. Die faschistische Ideologie einer pseudo-islamischen Dogmatik ist dagegen gewaltbereit und gewaltverherrlichend. Eine sehr schwierige Aufgabe ist daher die Aufklärung, um die Spreu (namentlich den „verfälschten Islam“) vom Weizen (dem „wahren Islam“) trennen zu können. Also den „wahren Islam“, der auf Friede, Wohlbefinden und Nächstenliebe beruht, von dem „verfälschten, traditionalistischen Islam“. Der verfälschte Islam, auf den sich auch alle terroristischen Gruppen berufen, hat seine Wurzeln in der umayyadischen Dynastie, die ihren Höhepunkt mit dem 6. Kalifen Yazid I. ibn Muawiya (reg. 680-683) feierte: Mit dieser Herrscherdynastie ist der ursprüngliche Islam bereits sehr früh korrumpiert und verfälscht worden: Theologie der Gewalt durch verfälschten Islam, der uns bis jetzt beschäftigt.
2) Plus dazu kommt das Problem unter dem Deckmantel „der Prophet Mohammed hat das gesagt und wir verfolgen alles was er gesagt und gemacht hat“ (Hadith) produzierten Lügen die in den Theologiebüchern seit Jahrhunderten niedergeschrieben und etabliert worden sind und behandelt werden, als ob es ein Gottesgebot wäre und unantastbar gemacht wurde. Der Begriff Hadith (Erzählung, Bericht) bezeichnet die Überlieferungen über die Aussprüche und Handlungen des Propheten Mohammed, sowie über die Handlungen Dritter, die er stillschweigend gebilligt haben soll. Der Begriff wird sowohl für die Gesamtheit dieser Überlieferungen verwendet, als auch für die einzelne Überlieferung. In letzterem Fall wird dazu der Plural „Hadithe“ gebildet. Die große Bedeutung der Hadithe im verfälschten Islam ergibt sich daraus, dass die Handlungsweise (Sunna) des Propheten einen normativen Charakter besitzt und nach dem Koran die zweite Quelle der islamischen Normenlehre (FIKIH) darstellt. Die Hadithe gelten als das Mittel, über das sich die nachkommenden Generationen über diese Handlungsweise (Propheten) informieren können. Darum wird das Studium der Hadithe noch heute als einer der wichtigsten Zweige der islamischen religiösen Wissenschaften angesehen.
Arabische Traditionen, Gebräuche und Sitten sind nicht der Koran- Islam
Der politisierte Islam nützt eben diese verfälschte, nicht annehmbare Theologie der Gewalt, die auf den Traditionen, Gebräuche und Sitten der arabischen Halbinsel basiert. Die arabischen Traditionen, Gebräuche und Sitten sind nicht der koranische Islam. Das Problem liegt außerhalb des Korans, der Zeit- und artgemäß interpretiert gehört. Die „islamische Theologie mittendrin“ wird von jedem innerhalb und außerhalb missbraucht und wie von Dr. Frankenstein im Labor zur Teufel-Erzeugung verwendet, wie zum Beispiel in Sri Lanka. (Bild: AP)
Türkische Kulturgemeinde in Österreich (TKG)
Info:
TKG-Aufklärungsversuch: Was ist der Islam und was ist er nicht?
http://www.turkischegemeinde.at/2017/09/tkg-aufklaerungsversuch-was-ist-der-islam/
TKG UNTERSTÜTZT DEN PROTESTAUFRUF GEGEN DIE VERFOLGUNG VON CHRISTEN IM IRAK
http://www.turkischegemeinde.at/2014/08/tkg-unterstuetzt-den-protestaufruf-gegen-die-verfolgung-von-christen-im-irak/
CHRISTENTUM STAMMT AUS DER TÜRKEI?
http://www.turkischegemeinde.at/2010/09/christentum-stammt-aus-der-tuerkei/
Koran Sure 5, 112 ff.
„Als nun die Junger sprachen: „O Jesus, Sohn Marias,
vermag dein Herr, zu uns zu senden einen Tisch vom Himmel?“
Er sprach: „Fürchtet Gott, sofern ihr gläubig seid!“
Sie sprachen: „Wir wollen von ihm essen und Herzenssicherheit gewinnen
und uns vergewissern, dass du die Wahrheit zu uns sprachst,
und wollen das bezeugen.“
Jesus, der Sohn Marias, sprach: „O Gott, unser Herr!
Schick einen Tisch zu uns herab vom Himmel, auf dass er uns ein Fest sei,
für unseren Anfang und für unser Ende, und Zeichen sei von dir.
Teil uns Gutes zu! Du bist der Beste derer, die versorgen.“
Gott sprach: „Siehe, ich sende ihn zu euch herab.“
Koran Sure 19, 16 bis 30
„Und gedenke der Maria im Buch:
Damals, als sie sich zurückzog an einen Ort im Osten
und sich abschirmte vor ihnen.
Da sandten wir unseren Geist zu ihr.
Der trat vor sie als Mensch hin, wohlgestaltet.
Sie sprach: „Siehe, ich nehme meine Zuflucht vor dir beim Erbarmer,
sofern du gottesfürchtig bist.“
Er sprach: „Ich bin Gesandter deines Herrn,
auf dass ich dir einen lauteren Knaben schenke!“
Sie sprach: „Wie soll mir denn ein Knabe werden,
da mich kein menschlich Wesen je berührte
und ich auch keine Dirne bin?“
Er sprach: „So spricht dein Herr:
„Das ist mir ein Leichtes.“
Auf dass wir ihn zu einem Zeichen machen für die Menschen –
und solches als Barmherzigkeit von uns.
Da wurde es beschlossene Sache.
So ward sie mit ihm schwanger
und zog sich zurück mit ihm an einen weit entfernten Ort.
Da liesen die Wehen sie zum Stamm der Dattelpalme kommen.
Sie sprach:
„Weh mir! Ach wäre ich zuvor doch schon gestorben
und ganz und gar vergessen!“
Da rief es ihr von unten zu: „Bekümmere dich nicht!
Dein Herr lies unter dir ein Wasser fliesen.
Rüttle den Stamm der Dattelpalme – hin zu dir,
damit sie frische Früchte auf dich fallen lasse!
Dann iss und trink, und sei guten Mutes!
Wenn du dann irgendeinen Menschen siehst, so sprich:
„Siehe, ich gelobte dem Erbarmer ein Fasten;
so kann ich heute zu keinem menschlich Wesen sprechen!“
Dann kam sie mit ihm zu den Ihren, ihn tragend. Sie sprachen: „O Maria, da hast du etwas Unerhörtes getan!
O Schwester Aarons, dein Vater war kein schlechter Mann
und deine Mutter keine Dirne.“
Da deutet sie auf ihn. Sie sprachen:
„Wie sollen wir zu einem sprechen, der noch ein Kind ist in der Wiege?“
Er sprach: „Siehe, ich bin der Knecht Gottes!
Er gab mir das Buch und machte mich zum Propheten.“
Alle Auszüge aus: Der Koran. Neu übertragen von Hartmut Bobzin. CH Beck, 2. Auflage, München 2017. 832 Seiten. „