Wien – Die Türkische KULTURgemeinde (TKG) in Österreich ruft alle ihre Mitglieder und Sympathisanten auf, sich dem Protestmarsch der „Union Orientalischer Christen in Österreich“ anzuschließen.
Sonntag, 10. August 2014
Treffpunkt: 16.30 Uhr vor der Wiener Staatsoper
(Fußmarsch von der Staatsoper zum Stephansdom)
Egal welcher Religion wir angehören, wir dürfen nicht unsere Augen und Herzen angesichts des Genozids im Irak verschließen!
Im Nahen Osten passiert ein Massaker in der Qualität und Quantität eines schrecklichen Genozids, der von „sunnitisch Wahabisierten“, aus verschiedenen Ländern stammenden, kriminellen und angeblichen „Moslems“, die „islamische Markenslogans“ verwenden, verübt wird.
Diese IS-Terroristen haben mit dem wahren Islam nichts zu tun! Das sind Mörder und Verbrecher!
Diese Verbrechen müssen international geächtet und geahndet werden!
Es ist an der Zeit, nicht alle Moslems in den gleichen Topf zu werfen und die Unterschiede zu erkennen und zu verstehen: Zwischen fundamentalistische Männern und Frauen, rassistischen Menschen, die den Islam missbrauchen einerseits und den friedlichen und gemäßigten Moslems andererseits. Im Irak, in Syrien und in der Türkei als auch in Antakya/Antiochia war Jahrhundertelang ein halbwegs friedliches Zusammenleben von Moslems und Christen möglich.
Die Türkische KULTURgemeinde hatte bereits vor Jahren, am 13. März 2010, in die Votivkirche zu einer gemeinsamen großen Veranstaltung eingeladen. Bei diesem 55-köpfigen „Chor der Zivilisationen“ aus Antakya (Südtürkei) mit Mitgliedern aus den drei verwandten Religionen Christentum, Judentum und Islam haben wir selbst diese wunderbaren Menschen aus der syrisch-türkischen Grenzregion kennengelernt. Wir glauben an ein friedliches Zusammenleben dieser Völker und Religionen.
Verhetzung, Vertreibung und Mord haben im Irak eine fürchterliche Dimension erreicht. Hier wird der Glaube massiv missbraucht. Hier wird der Gottesname missbraucht…
TKG glaubt an die Möglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens in einer Gemeinschaft, in der wir unsere friedlichen Ideen teilen und Freundschaften knüpfen können, unabhängig von Herkunft, Religion und sozialer Stellung.
WIR müssen aufstehen, die Verbrechen scharf verurteilen, Gerechtigkeit einfordern und uns von der Gewalt distanzieren!
WIR müssen unsere Stimme gegen die Massaker erheben!
Besonders alle Muslime…
… FÜR die Yezidischen Kurden
… FÜR die Aleviten, die schiitischen Türkmenen und die Muslime
… FÜR unsere christlichen und jüdischen Freunde
WIR müssen mit dieser Demo FÜR die Menschlichkeit eintreten, aufstehen und füreinander das Wort ergreifen!
Es ist nicht die Zeit, ruhig zu bleiben. Sondern es ist an der Zeit, das Schweigen zu brechen und für den Frieden ein Zeichen zu setzen!
Deswegen demonstrieren wir auch am 10. August 2014 um 16.30 Uhr vor der Wiener Staatsoper gegen die Verfolgung der Christen und Christinnen im Irak!
Die „Türkische KULTURgemeinde in Österreich – Brücken bauen“ ist ein den pluralistischen, freiheitlichen, demokratischen und rechtstaatlichen Prinzipien verpflichteter Verein. Pluralität der Meinungen, Gleichberechtigung aller Mitglieder und demokratische Regeln bei der Arbeit sind oberstes Prinzip.